Anmerkungen

Oh oh, das Fotografieren der Wiener U-Bahn war, im Fußballerjargon gesprochen, lediglich ein 1:0, ein Arbeitssieg, denn das Anfang der 1970er Jahre von der Architektengruppe U-Bahn (AGU) entwickelte Panelsystem nebst Standardbauweise lässt so ziemlich jede U-Bahn-Station gleich aussehen: kalt gekachelt wie eine Schlachthaus und baulich mit einer soliden Packung 1970er Jahre Charme ausgestattet. Und eigentlich müsste diese U-Bahn eher O-Bahn heißen, der vielen oberirdischen Abschnitte wegen, aber da Wien eine europäische Hauptstadt ist, ist die Bahn damit Teil des Projekts.

Wenig aufregend ist auch die Farbgebung die, ungleich Berlin, nicht mit unterschiedlicher Kolorierung á la Rosenthaler Platz oder Jannowitzbrücke sondern nur als konstante Linienfarbkennung daher kommt. Schade ist auch, dass die Stationsschilder, wenn sie denn an der Tunnelwand angebracht sind, komplett unbeleuchtet und dunkel daher kommen.

Ich bin ehrlich, beim Abfahren des gesamten Streckennetzes hat mir dieses ewig gleiche Aussehen ordentlich aufs Gemüt geschlagen und die Kreativität nicht gerade sprudeln lassen. Teilweise dachte ich schon ans Schönsaufen wenn man durchs Defilée oberirdisch geführter Strecke nebst sehr schmalen Seitenbahnsteigen im 10-Minuten-Takt der Außenlinien „rauscht“. Unterschiedlich montierte Namenstafeln brechen leider die Perspektive der sonst standardisiert fotografierten Bahnhofsschilder konsequent. Leider.

Die gesamte Fotoserie entstand ausschließlich unter Verwendung der Festbrennweite Sigma 24mm f/1.4 DG HSM Art.

http://www.wienerlinien.at
http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn_Wien